NAUMBURG. (06. März
2015) Wichtiger Besuch im Welterbe-Nominierungsgebiet: Die Staatsministerin im
Auswärtigen Amt, Professor Dr. Maria Böhmer, der Ständige Vertreter
Deutschlands bei der UNESCO in Paris, Dr. Michael Worbs und Ministerpräsident
Dr. Reiner Haseloff waren der Einladung des Fördervereins Welterbe an Saale und
Unstrut gefolgt, um sich persönlich ein Bild davon zu machen, was die Region Besonderes
zu bieten hat. Begrüßt wurden die Gäste vor dem Hauptmonument, dem Naumburger Dom,
durch Ehrendomherr Georg Graf von Zech Burkersroda. Danach führte
Stiftsdirektor Dr. Holger Kunde die Besucher aus Paris, Bonn und Magdeburg
durch das berühmte Bauwerk mit seinen weltbekannten Stifterfiguren. Es schloss
sich der Besuch der Sonderausstellung "Welterbe? Welterbe!" im Naumburger
Schlösschen an. Auch hier war es Dr. Kunde, der den Gästen anhand der Exponate
erläuterte, warum die Saale-Unstrut-Region für den UNESCO-Welterbe-Titel
nominiert ist.
"Es ist immer wieder ein besonders Erlebnis, die Schätze, der Region persönlich
in Augenschein zu nehmen." Mit diesen Worten eröffnete Ministerpräsident Haseloff
die sich anschließende Pressekonferenz. Staatsministerin Böhmer setzte hinzu,
dass sie mit großem Interesse und voller Neugier nach Naumburg gereist sei. "Die
Kostbarkeiten, die hier zu finden sind, haben mich sehr beeindruckt",
unterstrich sie. Weiter erläuterte sie Details zum Prozedere der Entscheidungsfindung
des UNESCO-Welterbe-Komitees Anfang Juli in Bonn. Prof. Böhmer erläuterte, dass
sie als Delegationsleiterin jedoch kein Stimmrecht hat. Insgesamt liegen in
diesem Jahr dem Welterbe-Komitee 80 Anträge zur Entscheidung vor. Sie rechne
mit 40 Aufnahmen in die UNESCO-Welterbe-Liste. "Mit großer Freude konnte ich
feststellen, dass man sich hier nachdrücklich für den Erhalt des Kultur- und
Naturerbes einsetzt", lobte die Staatsministerin. In ganz Sachsen-Anhalt werde
dies "vorbildlich gepflegt", setzte sie hinzu. Besonders angetan sie sie davon,
dass die Bevölkerung mit den unterschiedlichsten Aktivitäten einbezogen werde. "Egal
wie die Entscheidung ausgeht, die Anstrengungen haben sich jetzt schon gelohnt",
so das Fazit von Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer.
"Die Region ist in punkto Identifikation und Zusammenwachsen nicht mehr
wiederzuerkennen", stellte der Ministerpräsident fest. Besonders die Sonderausstellung
zeige, dass hier etwas Einzigartiges geboten wird. Bis zur Entscheidung müsse man
nun versuchen, mit Fakten zu punkten. Der Ministerpräsident versicherte, die Landesregierung
werde darum kämpfen, dass die Saale-Unstrut-Region einen Platz auf der
Welterbe-Liste erhält. Abgeschlossen wurde der Besuch in Zscheiplitz. Bei einem
Gläschen Saale-Unstrut-Wein wurde die großartige
Aussicht auf das Welterbe-Nominierungsgebiet genossen.