Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff : "Naumburg und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut haben es verdient, in die Welterbeliste aufgenommen zu werden. Die Region ist ebenso geschichtsträchtig wie kulturhistorisch einmalig. Ich hoffe, dass das Welterbekomitee dies auch so sieht und der Region eine Chance auf den begehrten Titel gibt".
Auch Kultusminister Stephan Dorgerloh bekräftigt seine Unterstützung. "Vor der entscheidenden Abstimmung werden wir zusammen mit dem Welterbeverein versuchen, das UNESCO-Welterbekomitee von unseren guten Argumenten zu überzeugen und dabei alle Möglichkeiten ausloten. Unser Ziel ist der Welterbetitel für den Naumburger Dom und die Region an Saale und Unstrut", erklärte der Minister vor seiner Reise nach Bonn. Daran ändere auch das Gutachten des Internationalen Rates für Denkmalpflege (ICOMOS) nichts, das die Aufnahme nicht befürwortet. Die Chancen stünden zwar durch das ICOMOS-Gutachten weniger gut, aber gemeinsam würden Welterbeverein und Land alles unternehmen, um dem Antrag doch zum Erfolg zu verhelfen.
Die Tagung des UNESCO-Welterbekomitees dauert noch bis zum 8. Juli 2015. Die rund 2.000 Delegierten beraten dabei über Welterbestätten in Gefahr, künftige Strategien für eine nachhaltige Entwicklung des Welterbes und über Neueinschreibungen in die Welterbeliste. In diesem Jahr sind 36 Stätten nominiert. Deutschland hat die Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus in Hamburg sowie den Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut zur Aufnahme in die Liste vorgeschlagen. Darüber hinaus steht die Nominierung der Wikingerstätten in Europa mit Beteiligung Deutschlands auf dem Programm. Die Entscheidung über den Naumburger Welterbeantrag fällt voraussichtlich am 5. Juli.